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Verändert Corona unser Handeln nachhaltig?

Die Globalisierung und unkontrollierte Reisefreiheit machte eine solch rasante Verbreitung des Virus erst möglich.

Das Virus stellt die ganze Welt auf den Kopf. Nichts ist mehr, wie es war. Die Globalisierung und unkontrollierte Reisefreiheit machte eine solch rasante Verbreitung des Virus erst möglich. Unsere grenzenlose Konsumgesellschaft glaubte, dass es in der Wirtschaft nur eine Richtung geben kann: Steil nach oben! Doch Krisenzeiten können auch nützlich sein, da sie einem die Augen öffnen und den Blick wieder aufs Wesentliche richten. Die Dimension dieses Ereignisses lässt Themen, die noch kürzlich hochaktuell waren, plötzlich völlig in den Hintergrund treten oder aus einer anderen Sicht beurteilen.

Was seit Monaten gefordert wird, geht jetzt ganz von alleine. Der CO2-Ausstoss wird seit Corona massiv reduziert. Wer hätte gedacht, dass dies ganz ohne Gretas zutun möglich ist? Die Flugbewegungen nehmen endlich stark ab.

Dass in Krisenzeiten jeder für sich schaut, sieht man auch in der EU. Hat es jemand für möglich gehalten, dass die Grenzen in Europa geschlossen werden? Es zeigt sich nun, dass Grenzen doch wichtig sind. Schutzmasken behält man trotz «Freundschaft» egoistisch für sich und medizinisches Personal wird abgezogen, weil man es im eigenen Land benötigt. Dies obwohl die Grenzgänger über Jahre hinweg hier ihren Lebensunterhalt verdienten und wohl laufende Arbeitsverträge haben.

Konnte man sich bis vor kurzem vorstellen, dass ausgerechnet der mit staatlichen Geldern massiv geförderte öffentliche Verkehr nun praktisch zum Erliegen kommt? An ein solches Szenario hat wohl noch nie jemand gedacht.

Auch die Armee, welche von vielen als unnötig und nicht mehr zeitgemäss abgeschafft werden soll, wird nun dringend gebraucht. Die Kurzsichtigkeit solcher politischer Forderungen könnte verheerende Auswirkungen haben, denn auch mit einer Mobilmachung hätte wohl niemand gerechnet.

Was unsere Generation noch nie gesehen hat: Leere Regale in den Verkaufsläden. Dies umso mehr, weil nun all jene, welche über Jahre im Ausland eingekauft haben, nun wegen der geschlossenen Grenzen plötzlich froh sind, hier vor Ort, wenn auch für ein paar Fränkli mehr, ihre Mahlzeiten einkaufen zu dürfen. Von den unüberlegten Hamsterkäufen ganz abgesehen, von welchen vieles wegen ablaufenden Datums wieder weggeworfen wird.
Hat jemand vorausgesehen, dass die bis vor kurzem noch stark angegriffene Landwirtschaft plötzlich im Fokus steht, weil sich jeder Bürger wieder bewusst wird, woher sein Essen kommt? Auch hier darf sich die Politik keine Fehlentscheide leisten, wenn es um die inländische Produktion geht. Ökologie in Ehren, aber auf einer Buntbrache und in Hecken wachsen keine Nahrungsmittel. Mit einer jährlich um über 80’000 Personen durch Einwanderung wachsenden Bevölkerung und einer gleichzeitigen Extensivierung der Landwirtschaft wird der Selbstversorgungsgrad weit unter 50% sinken.

Der Aufruf verschiedener Kirchen zum Gebet für unser Land und unsere Regierung tut Not. All dies macht uns nämlich wieder bewusst, dass der Mensch nicht alles selber im Griff hat.

Beat Künzli, Kantonsrat

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