SVP enttäuscht über Wahlausgang: Jetzt selbstkritisch analysieren!
Der Ausgang der Kantonswahlen 2017 ist für die SVP Kanton Solothurn und das ganze bürgerliche Lager unbefriedigend. Die SVP verliert ein Kantonsratsmandat und auch leicht an Wählerstimmen. Zudem wurde ihr Regierungsratskandidat im ersten Wahlgang mit einem deutlichen Abstand auf den zweitletzten Platz gesetzt. Für den Misserfolg an der Urne sieht die SVP verschiedene Gründe.
Der Ausgang der Kantonswahlen 2017 ist für die SVP Kanton Solothurn und das ganze bürgerliche Lager unbefriedigend. Die SVP verliert ein Kantonsratsmandat und auch leicht an Wählerstimmen. Zudem wurde ihr Regierungsratskandidat im ersten Wahlgang mit einem deutlichen Abstand auf den zweitletzten Platz gesetzt. Für den Misserfolg an der Urne sieht die SVP verschiedene Gründe.
Einerseits sind gutgewählte Zugpferde unter den bisherigen SVP-Kantonsräten bei diesen Wahlen nicht mehr angetreten. Diese Vakanzen musste die SVP zuerst mit neuen Leuten füllen. Sitzgewinne waren da natürlich ambitionierte Vorstellungen. Andererseits zählt die SVP auch die tiefe Wahlbeteiligung und den fehlenden bürgerlichen Zusammenhalt zu den Gründen für den Sitzverlust. Und vielleicht hat auch der etwas sanftere Stil der SVP der letzten Jahre Stimmen gekostet. Die Partei wird die Gründe für die Stimmenverluste auf jeden Fall analysieren und rasch Massnahmen ergreifen.
Mit einem engagierten Wahlkampf, fünf gut besetzten Listen und motivierten Kandidatinnen und Kandidaten konnte der Schaden letztlich minimiert werden. Die Bestätigung sämtlicher bisheriger Kantonsräte zeigt, wie gross die zu füllende Lücke der nicht mehr Angetretenen war. Zudem fehlte in der Amtei Dorneck-Thierstein das nötige Quantum Glück um mit einem Sitzgewinn eine ausgeglichene Bilanz über den Kanton aufzuweisen. Der Sitzverlust in der Amtei Solothurn-Lebern ist die Folge der schmalen Kandidatenbasis, trat dort doch nur ein Bisheriger wieder an.
Die tiefe Wahlbeteiligung sieht die SVP als direkte Folge der Nichtbeachtung des Wählerwillens auf nationaler Ebene. Es fragen sich viele, wieso sie noch an Wahlen oder Abstimmungen teilnehmen sollen, wenn die Gewählten dann trotzdem tun und machen was sie wollen.
Das Resultat des Kandidaten für den Regierungsrat, Manfred Küng, spiegelt diese Verhältnisse ebenfalls. Trotz besten Voraussetzungen für das Amt des Regierungsrates und dem klaren Anspruch der SVP auf einen Regierungssitz, bleibt Manfred Küng auf den Stimmen der eigenen Partei sitzen.
Die Parteileitung wird das Vorgehen für den zweiten Wahlgang der Regierungsratswahl an ihrer Sitzung vom Montag, 13. März 2017, festlegen.
Die SVP Kanton Solothurn gratuliert den zahlreichen Neugewählten und dankt allen Amteiparteien für den engagierten Wahlkampf. Ein besonderer Dank geht an alle Kandidatinnen und Kandidaten, welche mit ihrem Einsatz der SVP Kanton Solothurn und letztlich der direkten Demokratie einen grossen Dienst erwiesen haben.
Symbolbild von Paul-Georg Meister / pixelio.de