Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich und Co.
Das von der SP-Regierungsrätin geführte Amt für Gesellschaft und Soziales sucht per Inserat ein «Fachexperte Chancengleichheit»! Was um alles in der Welt ist denn das für ein Beruf? Was nur tut dieser hochbezahlte Stelleninhaber genau in den Amtsstuben zu Solothurn? Darüber kann man nur rätseln. Es bleibt wohl das Geheimnis der Frau Regierungsrätin. Hauptsache, es wird eine Stelle geschaffen in der Verwaltung!
Könnte es sein, dass dort neue Sprachregelungen erfunden werden? Sprachliche Anpassungen notabene, die genau in solchen «Büros» des Gleichstellungswahns und Gender-Irrsinns ihre prächtigen Blüten treiben.
Noch vor wenigen Jahren fühlte sich kein Mensch diskriminiert, wenn man eine Gruppe mit dem generischen Maskulin ansprach. Heute aber werden von links-feministischen Eliten Wortkreationen geboren und Genderzeichen eingebaut, welche kaum noch auszuhalten sind. Unsere Sprache wird regelrecht «verhunzt», wie es Frau Bundesrätin Keller einmal gesagt hat. Korrekte Schreibweise interessiert niemanden mehr. Hauptsache, gender- und gleichstellungskonform.
Einige Beispiele gefällig?
Im Schweizer Radio SRF höre ich, wie die Moderatorin eine «Gästin» willkommen heisst. Der Schweizerische Fussballverband macht Werbung für die «Europameisterinnenschaft»! Eine SP-Nationalrätin spricht im Sonntalk auf Tele M1 über fachmännische und fachfrauische Handlungen. Etwas später im selben Sendeformat erzählt der Grüne Nationalrat über die «Bundesrätinnen-Wahl». Das Gewerkschaftsblatt Work verwendet in seiner Ausgabe vom Februar das Wort «Roboterinnen». In einem Mail einer Schwulen-Organisation werde ich begrüsst mit «Sehr geehrte Damen bis Herren». Eine Versammlung wird eröffnet mit «Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder». Und weil ich mich darüber enerviere, kontert mir eine ausgebildete Lehrerin allen Ernstes, dass sie dies genauso ihren Schülern als korrekte Anrede beibringt. Und nicht zuletzt all die lästigen Mails und Artikel, welche vollgespickt sind mit unerlaubten Sternchen, Gap und Doppelpunkte.
Sind wir am Verblöden? Oder wo bleibt denn die korrekte und aktuell gültige Orthographie von all den doch so hoch gebildeten Schreibern? Da nimmt eine kleine Minderheit für sich in Anspruch, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen, und zwingt so einer Mehrheit ihre Meinung auf. Sie foutieren sich um die aktuell gültige Rechtschreibung. Mit dieser propagandistischen Schreibweise fängt an, was mit starker Beeinflussung an den Kindern weitergeführt wird und damit endet, dass sich immer mehr Jugendliche im «falschen» Körper fühlen.
Da hatte ich doch gemeint, wir seien in einer aufgeklärten Welt und hätten die Geschlechterfrage überwunden, indem sowohl Mann wie auch Frau ihre Rollen in der Gesellschaft gefunden hätten und somit zwar nicht gleich, aber sicher gleichberechtigt sind. Man reibt sich die Augen, welches Schlachtfeld nun von linken Ideologen wieder geöffnet wird um erneut tiefe Gräben zu schaffen.
Wenn mittlerweile selbst Nicht-Konservative vor einer Zersplitterung der Gesellschaft infolge einer «schwarz-weiss denkenden, übersteigerten Identitätspolitik» warnen, so lässt dies aufhorchen. Dass es eine Zunahme von Transkindern gibt, hängt stark von dieser Beeinflussung ab.
Beat Künzli, Kantonsrat SVP