Pünktlichkeit, ein Wert der verloren geht!
Die vielen müden und abgestellten Gesichter morgens in den ÖV’s weisen nicht auf eine rosige Zukunft hin, wo ist da die Freude und Lebensqualität geblieben.
Ein offenes Geheimnis, wer morgens mit dem ÖV oder mit dem Auto zur Arbeit fährt braucht starke Nerven. Kein Verkehrsmittel ist heute Garant für ein pünktliches Eintreffen am Arbeitsort. Nebst den Unannehmlichkeiten, einen Sitzplatz im Zug zu ergattern, was schon fast einem Glückslos entspricht, ist dann das ungestörte Arbeiten nahezu unmöglich. Genau dies sollte aber im ÖV möglich sein, da es eine wirkliche Attraktion und ein Vorteil des ÖV ist. Die Pendler-Zeit hat sich in den letzten Jahren drastisch erhöht. Wir brauchen neue Lösungen. Wollen wir die Bevölkerung in Wolkenkratzern oder wollen wir die Verkehrswege ausbauen und die Lebensqualität beibehalten?
Eine mögliche Variante können wohl doppelstöckige Autobahnen sein, die zusätzlich mit Schwebebahnen bestückt werden und so die Hauptverkehrsachsen entlasten. Solche Schnellstrassen mit wenigen Ausfahrten können unseren Gewerblern und Pendlern viel Zeit ersparen. Die Arbeitseffizienz und das einzelne Wohlbefinden werden dadurch erhöht.
Wer kann von sich schon behaupten, nach 30 Minuten im Zuge gestanden zu sein, oder im Stau das die anderen Verkehrsteilnehmer freundlich zuzuwinkend, entspannt und voll motiviert die Arbeit zu beginnen. Der hieraus für die Wirtschaft entstehende Schaden ist immens. Dass dabei auch dem Staat Steuersubstrat verloren geht, ist selbstredend. Nur Randzeiten nutzen und Staus vermeiden hilft wenig weiter, welche Randzeiten? Morgens um 4 und abends um 21 Uhr. Weder ein obligatorischer Homeoffice-Tag, noch flexiblere Arbeitszeiten, schaffen Abhilfe. Andere Arbeitszeiten können einen Tropfen auf den heissen Stein bilden. Können Sitzungen nicht um 11 Uhr anstatt um 8 Uhr stattfinden? Muss Arbeitsschluss 17 Uhr, warum nicht 19 Uhr sein. Die Verteuerung der Arbeitswege ist keine Lösung.
Die vielen müden und abgestellten Gesichter morgens in den ÖV’s weisen nicht auf eine rosige Zukunft hin, wo ist da die Freude und Lebensqualität geblieben. Wir sind gefragt, neue, auch unkonventionelle Wege zu beschreiten.
Diana Stärkle, Egerkingen