Offener Brief an Josef Maushart
Lieber Josef Maushart. Dein möglicher Einstieg in die Politik ist in der Solothurner Zeitung (>> siehe Link) mit einem Artikel auf der Frontseite und einem weiteren Portrait im Kantonsteil prominent angekündigt worden. Deshalb erlaube ich mir, Dir auch auf öffentlichem Weg meine Gedanken dazu zu übermitteln.
Lieber Josef Maushart
Dein möglicher Einstieg in die Politik ist in der Solothurner Zeitung (>> siehe Link) mit einem Artikel auf der Frontseite und einem weiteren Portrait im Kantonsteil prominent angekündigt worden. Deshalb erlaube ich mir, Dir auch auf öffentlichem Weg meine Gedanken dazu zu übermitteln.
Ich habe gehofft, dass Du als Unternehmer die Sachlichkeit in die Politik bringst, die leider zu oft fehlt.
Ich habe gehofft, dass Du Dich dafür einsetzt, dass die bürgerlichen Parteien diesen bürgerlichen Kanton und dieses bürgerliche Land auch bürgerlich prägen.
Ich habe gehofft, dass Du bei der Nennung der SVP oder des B-Wortes nicht sämtliche rationalen Hirnströme abschaltest, wie so viele Politiker und Journalisten.
Ich habe gehofft, dass Du im Umgang mit der SVP nicht genau das machst, was man dieser Partei immer vorwirft. Von Dir erwarte ich keine Pauschalisierungen, keine Diffamierungen, keine grundsätzliche, dumpfe Antipathie und Ausgrenzung.
Ich habe von Dir fundierte, sachliche Kritik an unseren Positionen erwartet. Die SVP Standpunkte sind von allen bürgerlichen Parteien erwiesenermassen die wirtschaftsfreundlichsten. Wir sind zum Beispiel die einzige Partei, die Dich und die Solothurner Handelskammer im Kampf für eine bessere Lösung der Pensionskassenprobleme unterstützt hat.
Ich habe gehofft, dass Du unseren bürgerlichen Partnerparteien CVP und FDP erklären kannst, dass die Krankheit des Wählerschwundes heilbar ist. Allerdings nicht indem weiterhin die seit Jahren gleichen, von als Politärzte verkleideten Journalisten verschriebenen Kuren, angewendet werden. Die bürgerlichen Parteien werden auf keinen Fall fern der bürgerlichen Wählerschaft erstarken. Die Scharlatane der Medien haben es fertig gebracht, dass bürgerlich Positionen bei CVP und FDP als rechtspopulistische Gedanken verschrien sind. Die Wähler wissen diesen Tenor einzuschätzen und lassen sich nicht beirren, wie die Abstimmungsresultate und der stetige Aufstieg der SVP zeigen. Aber die Politiker von CVP und FDP haben sich in den letzten Jahren in die linke Irre führen lassen. Statt im Wettstreit mit der SVP das bürgerliche Lager mit Ideen und Vorstössen zu stärken und zu bereichern, driften sie immer mehr in das Lager der Staatsgläubigen ab. Sie tummeln sich unter den Verteilern von fremdem Geld, den Staats- und EU-Gläubigen und den Bürokraten. Gleichzeitig wundern sich die Strategen von CVP und FDP, dass die bürgerlich geprägten Wähler immer mehr zur SVP abwandern und deren Initiativen Annehmen.
Ich will mich nicht beklagen, die SVP braucht keine Mentoren in der Linken Tagespresse. Die dauernde Verunglimpfung jedes SVP Mitgliedes als Opfer eines Rattenfängers und als tumben, rückständigen Politdeppen fallen auf die Kreise der Urheber zurück. Massgebend sind schliesslich in unserer Schweiz immer noch die Stimmbürger, über deren kräftige Unterstützung wir uns sehr freuen.
Mir geht es darum, mein Bedauern über Deine Worte im Zeitungsartikel auszudrücken: «Die SVP ist in der Sache und im Stil eine Partei, mit der ich auf keinen Fall koalieren würde.”
Dieser Satz aus Deinem Mund tut weh. Dass wir das Heu nicht auf der selben Parteibühne habe weiss ich schon lange. Aber diese dezidierte Ablehnung mit den Worten: “Auf keinen Fall eine Zusammenarbeit” macht mich nachdenklich. Noch bevor Du in die Politik einsteigst weisst Du schon mit wem Du auf keinen Fall zusammenspannst. Du willst nicht mit der wirtschaftsfreundlichsten Partei zusammenarbeiten. Du willst nicht mit einer bürgerlichen Partei zusammenarbeiten, welche die grösste Bundeshausfraktion aufweist. Du willst nicht mit einer Partei zusammenarbeiten, welche immer wieder die Mehrheit der Schweizer an der Urne gegen sämtliche anderen Parteien und die Medien hinter sich weiss.
Lieber Josef Maushart, solche Personen gibt es schon in ausreichender Zahl in der Politik. Nur um in den Chor der SVP Diffamierer, der Pauschalisierer und der Hirnabschalter beim B-Wort einzustimmen, brauchst Du nicht in die Politik einzusteigen. Ich hoffe insgeheim immer noch, der Journalist hat dich falsch zitiert.
Deshalb lade ich Dich und alle Mitglieder von CVP und FDP dazu ein sich aktiv im Wettbewerb der bürgerlichen Politik einzubringen. Lass Dir nicht von den Verfolgern einer Linken Agenda den Wertemassstab verschieben. Das gute Bürgerliche, das unsere Gesellschaft so wohlhabend gemacht hat: Die Sparsamkeit, die Freiheitsliebe, die direkte Demokratie, diese gutbürgerlichen Werte sind weder rechtsnational noch stillos. Ich zähle darauf, dass diese Werte auch Dich, lieber Josef, nicht unberührt lassen.
Freundliche Grüsse
Hugo Schumacher, Luterbach
Unternehmer und Kantonsrat SVP