Lehrplan 21: Diese Reform verträgt die Volksschule nicht
Die SVP des Kantons Solothurn hat sich in einer Vernehmlassungsantwort ablehnend zur „Lektionentafel 2018/2019“ geäussert. Die auf das Schuljahr 2018/2019 geplante Umsetzung des Lehrplans 21 ist verantwortungslos. Unsere Volksschule kämpft einerseits mit grossen Problemen in der Umsetzung des „Schulversuchs“ Integrative Schule, andererseits mit gravierenden Korrekturmassnahmen der SEK I Reform und mit explodierenden Kosten. Eine weitere Reform (der Lehrplan 21 ist eine Reform) verträgt unsere Volksschule nicht.
Die SVP des Kantons Solothurn hat sich in einer Vernehmlassungsantwort ablehnend zur „Lektionentafel 2018/2019“ geäussert. Die auf das Schuljahr 2018/2019 geplante Umsetzung des Lehrplans 21 ist verantwortungslos. Unsere Volksschule kämpft einerseits mit grossen Problemen in der Umsetzung des „Schulversuchs“ Integrative Schule, andererseits mit gravierenden Korrekturmassnahmen der SEK I Reform und mit explodierenden Kosten. Eine weitere Reform (der Lehrplan 21 ist eine Reform) verträgt unsere Volksschule nicht.
Medienmitteilung der SVP Kanton Solothurn vom 13.05.2015
Es wird behauptet, dass anhand eines Vergleichs aus dem Jahre 2008 im Kanton Solothurn schweizweit am wenigsten Unterrichtszeit zur Verfügung stehe. Dieser Vergleich ist acht Jahre alt, veraltet und die Vergleichsgrundlagen basieren auf unterschiedlichen Voraussetzungen.
Es wird auch behauptet, die Inhalte und Kompetenzen des Lehrplans 21 könnten mit der gleichen Anzahl an Lektionen bewältigt werden. Das ist unmöglich. Aus Sicht der SVP wird das undurchdachte Vorgehen zu einer kompletten Überforderung der Schulen führen. Der Lehrplan 21 wird, wie seinerzeit die Oberstufenreform oder HarmoS, niemals kostenneutral realisiert werden können, sondern als gewaltige Reform die Kostenspirale weiter anheizen. Ausbaden werden es vor allem die Schüler, Lehrpersonen, Gemeinden und Steuerzahlenden.
Mehr Deutsch und Mathematik
In allen Zyklen müssen unbedingt mehr Lektionen für Deutsch und Mathematik vorgesehen werden. Die weiterführenden Schulen und die Berufswelt müssen sich darauf verlassen können, dass in diesen Kernfächern die bestmögliche Ausbildung erreicht wird. Aktuell nimmt die Qualität der Schüler, trotz immer höheren Bildungsausgaben, merklich ab: Es bestehen grosse Mängel im Umgang mit Zahlen sowie im Ausdruck in Wort und Schrift.
Das komplexe Gebilde „Natur, Mensch und Gesellschaft“ führt dazu, dass die Schülerinnen und Schüler nicht mehr erkennen, ob sie jetzt in Geschichte oder Geografie, in Physik, Chemie oder Biologie, unterrichtet werden. Das führt im Denken der Auszubildenden zu einer Anhäufung von nicht klar zuordnungsfähigen Informationen.
Der Kanton Solothurn wäre gut beraten, mit der Einführung des Lehrplans 21 abzuwarten – wie es etwa der Kanton Aargau auch tut. Die SVP wird die Einführung des vorliegenden Lehrplans 21 bekämpfen. Sollte er aufgrund der bekannten Mehrheitsverhältnisse im Kanton Solothurn dereinst dennoch eingeführt werden, soll man es wenigstens jahrgangsweise tun. So könnten die Schulen langsam in das neue System hineinwachsen und der neue Lehrplan würde korrekt von unten her implementiert.
Die Vernehmlassungsantwort der SVP im vollen Wortlaut befindet sich im Internet.
Weitere Auskünfte:
Kantonsrat Roberto Conti, Bildungskommission