Für sinnvolle Massnahmen
Unserer Kinder sollen die Mimik der Mitschüler und Lehrpersonen sehen und verstehen können. Sie sollen im Alltag von Ängsten befreit, statt geprägt werden!
Aktueller Wahlkampf hin oder her, ich bin Mutter und amte in dieser Legislaturperiode im Solothurner Kantonsrat. Die im Zuge der Corona-Massnahmen durch den Solothurner Regierungsrat ausgesprochene Maskenpflicht für Kinder ab der 5. Klasse schreckte mich neulich auf. Mit grosser Selbstverantwortung bilde ich mir meine Meinung und verstehe mich als eine unabhängig denkende Volksvertreterin. Und als diese hinterfrage ich die für mich unbegreifliche Massnahme.
Bereits kontaktierten mich stimmberechtigte Wähler und fragten mich nach meiner Haltung in dieser Angelegenheit. Grundsätzlich unterstütze ich sinnvolle Corona-Massnahmen, beispielsweise: Risikogruppen wirksam und gezielt schützen, damit der Rest der Bevölkerung mit Schutzkonzepten wieder weitestgehend frei leben und arbeiten kann – was eine Beendigung des Lockdowns gleichkäme.
Die Maskenpflicht für Kinder darf aber nach den Sportferien auf keinen Fall verlängert werden, denn wir vergessen schnell, dass die positive Entwicklung unserer Kinder im Wesentlichen davon abhängt, dass sie die Mimik der Mitschüler und Lehrpersonen sehen und verstehen sowie im Alltag von Ängsten befreit, statt geprägt werden! Diese Aspekte werden durch die vorliegenden Massnahmen nicht gewährleistet und die gesunde emotionale, sprachliche und auch soziale Entwicklung der Kinder ist dadurch kaum mehr möglich. Also weg mit den Masken, denn meine grösste Sorge gilt nun mal unseren Kindern.
Sibylle Jeker, SVP Kantonsrätin