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Die Volksschule dem Volk
Noch ehe das Volk verstanden hat, worum es beim neuen Lehrplan 21 tatsächlich geht, soll dieser im Eilzugstempo eingeführt werden. So muss man es machen, wenn man sich davor fürchtet, das Volk könnte sich dagegen auflehnen.
Noch ehe das Volk verstanden hat, worum es beim neuen Lehrplan 21 tatsächlich geht, soll dieser im Eilzugstempo eingeführt werden. So muss man es machen, wenn man sich davor fürchtet, das Volk könnte sich dagegen auflehnen.
Beim Lehrplan 21 (LP 21) geht es unter anderem um mehr Kontrolle der Berufsarbeit der Lehrpersonen und er ist geprägt von Vorstellungen, wie Bildungsstandards über nationale Grenzen hinweg normiert werden können. Auch Anita Fetz (SP) kritisiert den LP 21 und sagt: „Messbarkeit per se bringt nichts. Die Sau wird ja auch nicht fetter, bloss weil man sie wiegt.“ Was also bringt es unseren Schülern, wenn sie mit Kollegen aus anderen Ländern verglichen werden können, während weitgehend unklar ist, wie bei völlig individuellen Lernzielen eine übersichtliche Vergleichbarkeit von Schülerleistungen innerhalb des Klassenverbandes erreicht werden soll?
Es mangelt im LP21 an fest definierten Lernzielen, denn es ist ja nur noch die Rede von Kompetenzen. Vor allem aber fehlt es an Jahreslernzielen. Die vorgesehene Unterteilung in drei mehrjährige Zyklen wird dazu führen, dass die einzelnen Schüler immer mehr auseinanderdriften.
Dieser LP wird das Niveau senken und die Schwächeren benachteiligen. Es ist an der Zeit, dass das Volk sich zu einem solchen Systemwechsel äussern kann. Deshalb unterstütze ich die Initiative „Ja zu einer guten Volksschule ohne LP 21“.
Informationen findet man im Internet unter www.so-ohne-lp21.ch.
von Beat Künzli, SVP Kantonsrat, Laupersdorf