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Die Hunter-Strategie der Alpiq

Dass der Kanton Solothurn eine Beteiligung am Oltner Stromkonzern Alpiq (vormals Atel) hält, ist nichts Neues, sondern hat seit Jahrzehnten Bestand und sogar Tradition. Dass der Wert eines Börsenkotierten Unternehmens schwankt ist ebenfalls nicht Neues. Auch wenn die Schwankungen der Firma Alpiq sehr gross sind und innerhalb der letzten Jahre nichts weiter als einer beispiellosen Geldvernichtung gleichkamen.

Dass der Kanton Solothurn eine Beteiligung am Oltner Stromkonzern Alpiq (vormals Atel) hält, ist nichts Neues, sondern hat seit Jahrzehnten Bestand und sogar Tradition. Dass der Wert eines Börsenkotierten Unternehmens schwankt ist ebenfalls nicht Neues. Auch wenn die Schwankungen der Firma Alpiq sehr gross sind und innerhalb der letzten Jahre nichts weiter als einer beispiellosen Geldvernichtung gleichkamen. Tatsächlich hat das in Alpiq investierte Solothurner Staatsvermögen, welches noch vor wenigen Jahren rund eine halbe Milliarde Franken gross war, heute (per Kursende 06.08.2014) noch eine Bewertung von knapp CHF 112 Mio. Franken.

von Christian Imark, Präsident der SVP Kantonsratsfraktion

Einigermassen neu ist auch, dass der Stromkonzern eigentlich kein Stromkonzern mehr sein möchte, sondern in die Privatwirtschaft drängt und da – mitfinanziert vom Steuerzahler – hiesige KMUs bedrängt. Jasmin Staiblin, CEO der Alpiq baut den Stromkonzern um, das Risiko trägt mitunter der Steuerzahler. Der Konzern hat sich eine umfassende Übernahmestrategie auf die Fahnen geschrieben, um nicht den Begriff „Hunter-Strategie“ zu verwenden, welcher anlässlich des unsäglichen Swissair-Groundings des Jahres 2001 fette Schlagzeilen machte. Pikant: Damals bezahlte die öffentliche Hand aufgrund der zum Scheitern verurteilten Verfilzung von Privatwirtschaft und Öffentlichkeit am Ende die Zeche.

Nimmt man die neue „Alpiq-Hunter-Strategie“ genauer unter die Lupe, stellt man fest, dass sich als direkte Folge der linken Energiepolitik der jüngsten Zeit, Beteiligungen von Alpiq, im Rahmen der Erzeugung von sauberem Strom aus Wasserkraft, nicht mehr lohnen. Aufgrund der offensichtlichen Abhängigkeit von kurzfristigen Erfolgsmeldungen veräussert man die Cashcow‘s früherer Tage um zu schnellem Geld zu kommen und sich mit dem Zukauf mittelgrosser Installationsbetrieben in neue unbekannte Abendteuer zu stürzen. Neuerdings wurde gar bekannt, dass sich die Alpiq-Geschäftsleitung auch von der Erzeugung von CO2 freiem Strom aus KKW‘s verabschieden wollte, was dann aber von der erstarkten westschweizer Macht im Verwaltungsrat offensichtlich abgeschmettert wurde.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen beim Oltner Grosskonzern sollte die Regierung des Kantons Solothurn als Minderheitsaktionärin, Arbeitsplatzschützerin und nicht zuletzt als Steuereintreiberin in Alarmbereitschaft versetzt sein. Doch ganz offensichtlich verhallen die Misstöne aus dem „fernen Solothurner Osten“ ungehört. Der Regierungsrat scheint der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat von Alpiq blind zu vertrauen, ohne Einflussnahme und ohne Horror-Szenarien für den Stellenmarkt Olten. Dies lässt die Regierung anlässlich der Beantwortung einer kleinen Anfrage vom Juli 2014 durchblicken. Eine Strategie, die ins Auge gehen kann.

Bemerkenswert ist auch die Ruhe bei den linken Solothurner Politikerinnen. Selbst die Tatsache, dass mit den Staatsmillionen mitunter das Jahresgehalt der Geschäftsführerin von rund 2 Mio. Franken mitfinanziert wird, scheint der gegenwärtigen Gelassenheit der Solothurner Politik kein Ende zu bereiten. Vielleicht ändert sich dies aber sehr plötzlich, wenn möglicherweise bald eine Abgangsentschädigung für die gescheiterte Topmanagerin fällig wird und/oder wenn gegen den drohenden Verlust tausender Arbeitsplätze in den Kampf gezogen werden muss und/oder wenn von Alpiq dereinst keinen einzigen Steuerfranken mehr in den Kanton Solothurn fliesst.

 

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