Der Prophet des Niedergangs und der Hoffnungsträger
Kurt Fluris politische Kariere fällt zusammen mit dem beispiellosen Niedergang der FDP und dem fulminanten Aufstieg der SVP. Als prominenter Exponent seiner Partei kann er an dieser Entwicklung nicht unschuldig gewesen sein.
Die oberste moralische Autorität des Solothurner Freisinns, Kurt Fluri, hat verfügt, dass für eine liberale Wirtschaftspartei eine sozialistische Ideologin ohne Erfahrung und Kenntnis der freien Wirtschaft und nennenswerte politische Leistung im Parlament für den Ständerat die bessere Wahl ist als, nur weil er der SVP angehört, ein junger, dynamischer und selbständiger Unternehmer, der fast eigenhändig den Referendumskampf gegen ein wirtschaftsfeindliches Energiegesetz geführt und gewonnen hat.
Als Fluri 1985 seine Politkarriere begann, gab es die SVP in unserem Kanton überhaupt nicht. Heute ist sie zweitstärkste Kraft. Das Ergebnis seiner 28-jährigen Amtszeit als Stadtpräsident von Solothurn, einst eine freisinnige Hochburg, ist die erstmalige Übernahme der Regierung durch eine militante Linke mit Aussichten auf eine höhere Kriminalität, zunehmende Ausgaben und steigende Steuern für alle. Im Kanton ist die SVP heute zweitstärkste Kraft.
Auf Bundesebene, wo Fluri ab 2003 20 Jahre lang politisierte, wurde seine FDP von SVP, die heute doppelt so hohe Wähleranteile aufweist, deklassiert. Fluris politische Kariere fällt also zusammen mit dem beispiellosen Niedergang der FDP und dem fulminanten Aufstieg der SVP. Als prominenter Exponent seiner Partei kann er an dieser Entwicklung nicht unschuldig gewesen sein. Die Wählenden müssen sich daher fragen, was Ratschläge und Empfehlungen eines Politikers mit dieser Bilanz Wert sind.
Dr. Johannes B. Kunz, Solothurn